Einleitung
Die Mythen der Verkehrswende
Fest steht aber:Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor sind hoch und in den vergangenen Jahren nicht gesunken.
Wir räumen mit 11 Mythen auf.
Im Jahr 2030 fahren die meisten Menschen elektrisch!
Im Jahr 2030 fahren die meisten Menschen elektrischMythos
Noch trägt die Elektromobilität kaum zum Klimaschutz bei.
Der Verkehr ist und bleibt das Sorgenkind im Klimaschutz.
Die deutsche Regierung hat wenig Spielraum, europäische Gesetze zu Erneuerbaren Energien umzusetzen
Die deutsche Regierung hat wenig Spielraum, europäische Gesetze zu Erneuerbaren Energien umzusetzenMythos
Mit der Aussage macht man es sich zu leicht.
Die Verkehrswende kann unabhängig von einer Energiewende gelingen
Die Verkehrswende kann unabhängig von einer Energiewende gelingenMythos
Diese Aussage stimmt nicht!
Nur wenn Strom klimaneutral erzeugt wird, sind die aus ihm gewonnenen Energieträger ebenfalls klimaneutral: mit 100 % Erneuerbaren Energien.
Der Trend geht aber in eine andere Richtung.
Dafür braucht es umfangreiche verkehrs- und energiepolitische Maßnahmen sowie technologische Veränderungen.
Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch steigen, die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Fahrrad, Schiene und öffentlicher Personennahverkehr gewinnen kaum Anteile hinzu.
Die Nachfrage nach leistungsstarken Autos und SUV sinkt
Die Autos von heute werden immer umweltfreundlicherMythos
Leider nein!
2019 machten SUV den größten Anteil unter neu zugelassenen Pkw in Deutschland aus. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der neuen Pkw nahmen daher zwischen 2016 und 2019 deutlich zu.
Bis 2025 sollte der CO2-Ausstoß jedoch gegenüber 2021 um 15 % und bis 2030 um 37,5 % sinken.
Carsharing und Co.: Geteilte Mobilität entlastet Verkehr und Klima
Carsharing und Co.: Geteilte Mobilität entlastet Verkehr und KlimaMythos
Soweit die Theorie.
Laut Umweltbundesamt ist die wesentliche Voraussetzung für eine positive Umweltwirkung, dass die Angebote mit dem öffentlichen Verkehrsangebot verknüpft und kombinierbar sind.
Deutschland allein kann die Verkehrswende nicht schaffen
Deutschland allein kann die Verkehrswende nicht schaffenMythos
Stimmt.
Im Jahr 2018 hatte Deutschland einen Anteil von 2 % an den weltweit ausgestoßenen Treibhausgasen, die in Summe 47,23 Gigatonnen CO2 betrugen.
China kam auf einen Anteil von 26,87 %, die USA auf 13,91 %, Indien auf 6,08 % und Brasilien auf 2,22 %.
Gleiches gilt für die Verkehrswende.
Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Autobahn auf die Schiene ist möglich
Der Güterverkehr wird künftig über Schienen rollen, nicht auf der AutobahnMythos
Stimmt nicht.
Für einen klimafreundlichen Güterverkehr muss der Endenergiebedarf deutlich sinken und an die Stelle fossiler Kraftstoffe müssen Strom aus Sonne und Wind sowie Kraftstoffe auf Basis Erneuerbarer Energien treten.
Aktuell wächst der Güterverkehr – und mit ihm seine CO2-Emissionen.
Biokraftstoffe verursachen mehr CO2 als sie einsparen
Stimmt nicht.
Das bei der Verbrennung von Biomasse freigesetzte CO2 entspricht der Menge, die die Pflanze während ihres Wachstums aufgenommen hat. Es handelt sich somit um einen geschlossenen CO2-Kreislauf.
Im Jahr 2019 wurden durch die Verwendung von Biokraftstoffen 9,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden. Die durchschnittliche Gesamteinsparung von Emissionen gegenüber fossilen Kraftstoffen betrug in selbem Jahr 83,8 %.
Unser Biokraftstoffverbrauch zerstört den Regenwald
Unser Biokraftstoffverbrauch zerstört den RegenwaldMythos
Auch diese Aussage stimmt nicht.
Kritiker*innen befürchten, dass die Nutzung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse zu einer Verdrängung führt, die bewirkt, dass es aufgrund indirekter Effekte zu Regenwaldabholzung kommt.
Kritiker*innen befürchten, dass die Nutzung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse zu einer Verdrängung führt, die bewirkt, dass es aufgrund indirekter Effekte zu Regenwaldabholzung kommt.
In einigen Fällen hätten iLUC-Schätzungen nicht Emissionssteigerungen, sondern eine Minderung ergeben. Insgesamt, so erklären die Autor*innen des IPCC-Reports, bestehe wenig Vertrauen in die Anrechenbarkeit von iLUC-Emissionen zur Bioenergie. Zudem ist der Ausbau von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse auf europäischer Ebene (7 %) und auf deutscher Ebene (6,5 %) gedeckelt.
Biokraftstoffe führten und führen zu einem Ausbau der Monokulturen in Deutschland
Biokraftstoffe führen zu einem Ausbau der Monokulturen in DeutschlandMythos
So pauschal lässt sich das nicht sagen.
Rapsöl statt fossiles Öl
Bei der Herstellung von Biodiesel aus Raps werden in Deutschland 300.000 Tonnen Glycerin als Nebenprodukt gewonnen, das etwa in Zahnpasta und Tabletten enthalten ist.
Auch Biodiesel aus Reststoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Agrarrohstoffe gehören auf den Teller und nicht in den Tank
Agrarrohstoffe gehören auf den Teller und nicht in den TankMythos
Tank und Teller sind aber längst mit einander verbunden.
Fazit
11 Mythen, die zeigen: Wir brauchen alle Alternativen. Nur mit vielen Bausteinen kann die Verkehrswende gelingen und das Klima geschützt werden.
Wir müssen also unser Mobilitätsverhalten ändern: Weniger Autos auf den deutschen Straßen, stattdessen mehr Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie öffentliche Verkehrsmittel.
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